Heizkörperthermostat

Weniger Abhängigkeit von überregionalen Energieträgern (Öl und Gas)

Einsparpotenzial

  • Heizkörperthermostate mit Temperaturregelung können den Energieverbrauch um bis zu 30% reduzieren.
  • Einmalige Kosten pro Heizkörperthermostat mit Temperaturregelung liegen bei ca. 10 - 20 Euro (bei einer 70qm Wohnung einmalig max. ca. 80 Euro).
  • Kosteneinsparung pro Jahr bei einer 70qm Wohnung bis zu 300 Euro pro Winter.

Funktionalitäten

Folgende Funktionalitäten sollte der eingesetzte Heizkörperthermostat mindestens haben:

  • Programmierbarkeit von Zeitfenstern für bis zu 3 Warmphasen (morgens, mittags, abends, oberer Zieltemperaturregelwert) und verbleibenden Kaltphasen (unterer Zieltemperaturregelwert) für alle Wochentage.
  • Frostschutz-Automatik
  • Verkalkungsschutz-Automatik

Programmierung von Zeitfenstern für Warm- und kaltphasen

  • Zeitfenster sollten für jeden Raum individuell programmiert werden.
  • Die Türen von Räumen sollten nur geöffnet werden, um den Raum zu betreten oder zu verlassen.
  • Warmphasen sollten sich daran orientieren, wann man sich regelmäßig in einzelnen Räumen aufhält.
  • Warmphasen sollten so kurz wie möglich sein.
  • Kaltphasen sollten so lange wie möglich sein.
  • Der obere Zieltemperaturregelwert in Warmphasen sollte möglichst niedrig sein, ohne unangenehm oder sogar gesundheitsschädlich zu sein.
  • Der untere Zieltemperaturregelwert in Kaltphasen sollte möglichst niedrig sein, ohne unangenehm oder sogar gesundheitsschädlich zu sein. Der Minimalwert für die untere Zieltemperatur liegt üblicherweise bei ca. 5 Grad Celsius. Die Frostschutz-Automatik verhindert Schäden am Heizungssystem.

Vermeidung von Schimmelbildung

  • Die relative Luftfeuchtigkeit sollte in Wohnräumen zwischen 40% und 60% liegen.
  • Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft.
  • Die Taupunkttemperatur ist die Temperatur, ab der in der Luft enthaltener Wasserdampf beim Abkühlen beginnt zu kondensieren.
  • Kondenswasser auf Oberflächen kann zu Schimmelbildung führen.
  • Der Taupunkt hängt von der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit ab und kann mit Online-Tools wie diesem berechnet werden.
  • Um Kondenswasserbildung zu vermeiden, sollte der untere Zieltemperaturregelwert nicht unterhalb des Taupunktes liegen.
  • Beispiel Schlafzimmer: Oberer Zieltemperaturregelwert von 17 Grad Celsius, relative Luftfeuchtigkeit von 60% -> unterer Zieltemperaturregelwert sollte (ohne geregelten Luftentfeuchter) bei ca. > 10 Grad Celsius liegen.

Taupunkt bei 17 Grad und 60% rel. Luftfeuchtigkeit

  • Beispiel Arbeitszimmer: Oberer Zieltemperaturregelwert von 20 Grad Celsius, relative Luftfeuchtigkeit von 60% -> unterer Zieltemperaturregelwert sollte (ohne geregelten Luftentfeuchter) bei ca. > 13 Grad Celsius liegen.

Taupunkt bei 20 Grad und 60% rel. Luftfeuchtigkeit

  • Die relative Luftfeuchtigkeit liegt im Winter im Durchschnitt bei ca. 75%, kann bei Regen aber bis zu 100% ansteigen.
  • Anmerkung: Nach dem Stoßlüften kann die relative Luftfeuchtigkeit bis zu 100% ansteigen.
  • Im Beispiel Arbeitszimmer führt Stoßlüften mit Temperaturabsenkung von 20 Grad Celsius auf 13 Grad Celsius und einer Aussentemperatur von 5 Grad Celsius und 75% relativer Luftfeuchtigkeit noch zu einer Lufttrocknung.

Stoßlüften bei 20 Grad und 60% rel. Luftfeuchtigkeit

  • Alle Angaben sind ohne Gewähr. Eine Haftung für die Richtigkeit der Angaben wird nicht übernommen.
  • Eine individuelle Beratung kann über die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Anspruchgenommen werden. Diese findet in Kooperation mit dem VerbraucherService Bayern online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt, und ist je nach Beratungsangebot kostenfrei oder kostenpflichtig (30 Euro). Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind alle Beratungsangebote kostenfrei.

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